Das Hausgeld sollte in einem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zur Miete stehen, um die Rentabilität einer vermieteten Immobilie nicht zu gefährden. Als allgemeine Faustregel gilt:
- Hausgeld maximal 30–40 % der Kaltmiete
Idealerweise liegt das Hausgeld bei höchstens 30–40 % der erzielbaren Kaltmiete. Alles darüber kann die Rendite stark schmälern, insbesondere wenn nicht umlegbare Kosten hoch sind. - Umlagefähige vs. nicht umlagefähige Kosten
Ein erheblicher Teil des Hausgeldes kann auf den Mieter umgelegt werden (z. B. Müllabfuhr, Hausmeister, Versicherungen). Die nicht umlagefähigen Kosten (Instandhaltungsrücklage, Verwaltung) sollten möglichst gering bleiben – ein Richtwert ist hier unter 1 €/m² Wohnfläche. - Kritische Werte
Falls das Hausgeld über 50 % der Kaltmiete liegt, solltest du prüfen, ob es durch hohe Instandhaltungsrücklagen oder ineffiziente Verwaltung verursacht wird. Besonders in älteren Gebäuden mit hohem Sanierungsbedarf kann das problematisch werden.
Beispielrechnung:
Angenommen, die Kaltmiete beträgt 800 € und das Hausgeld 280 €.
- Davon sind 180 € umlagefähig (Nebenkostenabrechnung an den Mieter weitergegeben).
- Die verbleibenden 100 € nicht umlagefähig trägt der Vermieter.
Hier liegt das Hausgeld bei 35 % der Kaltmiete, aber der Vermieter trägt effektiv nur ca. 12,5 % (100 € von 800 €), was wirtschaftlich vertretbar ist.
Fazit:
- Ein niedrigeres Hausgeld steigert die Rendite.
- Prüfe, ob nicht umlagefähige Kosten optimiert werden können.
- Instandhaltungsrücklagen sind wichtig, aber sollten nicht unverhältnismäßig hoch sein.
- Falls das Hausgeld sehr hoch ist, lohnt sich ein Blick auf die Hausverwaltung oder alternative Immobilieninvestments.